Sichtweise eines Hundes
Gegenseitiges Vertrauen und grenzenlose Liebe.
Gegenseitiges Vertrauen und grenzenlose Liebe.
Weißt du, was das Allerwichtigste für mich ist?
Für mich ist alles neu. Es ist deine Welt, nicht meine. Ich muss erst alles lernen. Ich kenne das Leben im Haus noch nicht, ich kenne keine Leine und weiß nicht, was es bedeutet, spazieren zu gehen. Manches macht mir vielleicht Angst, manches belle ich vielleicht an. Hilf mir, biete mir Schutz und erkläre mir in kleinen Schritten geduldig deine Welt.
Sei konsequent, aber dabei einfühlsam. Hab kein Mitleid, sondern hilf mir durch neue Situationen. Gemeinsam meistern statt meiden – ich arbeite gerne mit und lerne dazu.
Nur mit einem Sicherheitsgeschirr bin ich in der ersten Zeit ausreichend gesichert, wenn Unvorhergesehenes passiert. Vielleicht erschrecke ich mich über ein Geräusch, das ich noch nicht kenne, vielleicht fährt ein Fahrrad nah an mir vorbei…. Praktisch alles, was ich noch nicht kenne, könnte mich zum Weglaufen animieren. Daher sichere mich bitte mit einem Halsband plus Sicherheitsgeschirr und 2 Leinen. Ein Sicherheitsgeschirr hat drei Gurte und nicht wie die üblichen Geschirre nur zwei. Aus den normalen Geschirren können wir Vierbeiner uns leicht herauswinden, aus den Sicherheitsgeschirren nicht. Bitte achtet auf meine Sicherheit – es ist so wichtig für mich.
Du bist mein größtes Vorbild, damit beeinflusst du mich und mein Verhalten. Sorge dafür, dass auch Kinder verantwortungsbewusst mit mir umgehen, mir meine Rückzugsmöglichkeit geben und mich nicht als Spielzeug betrachten. Dann werde ich bestimmt ganz schnell der beste Freund der ganzen Familie.
Ich werde bestimmt nicht immer alles richtig machen und perfekt sein. Aber wenn du fleißig mit mir übst, gebe ich mir ganz viel Mühe, damit du stolz auf mich sein kannst. Denn ich liebe es, gelobt zu werden.
Ich weiß, ich darf dir dein Essen nicht klauen. Aber es riecht doch immer sooo lecker. Vielleicht bekomme ich ja ab und zu mal ein Geflügel-Wiener-Würstchen oder ein Stückchen Käse als Belohnung?
Wenn ich das Wasser liebe, lass mich manchmal einfach im Wasser spielen. Es macht mich glücklich. Es ist für einige von uns Vierbeinern einfach nur schön, durch Pfützen zu laufen, am Ufer durch das Wasser zu rennen oder sogar zu schwimmen.
Für mich sind Sozialkontakte sehr wichtig. Ich liebe es, mit Artgenossen zu spielen. Aber auch der Kontakt mit anderen Tieren, sogar mit Katzen kann gut und wichtig für mich sein. Von dir kann ich von Anfang an lernen, andere Tiere zu akzeptieren und auch keine Angst vor ihnen zu haben.
Wir Hunde können uns so sehr freuen. Wir genießen den Augenblick, freuen uns über eine liebevolle Geste von euch, über liebe Worte, über eure Aufmerksamkeit und die Zeit, die ihr uns schenkt. Für uns ist es das Größte, wenn wir sogar mit euch gemeinsam in den Urlaub fahren dürfen, den Sand unter den Pfoten spüren und einfach mit euch zusammen sein zu dürfen – denn ihr seid unsere Familie.
Vor kurzem musste ich noch in einer Hundehütte schlafen. Viele von uns kannten es gar nicht, wie schön es sein kann, ein eigenes Kissen oder ein kuscheliges Körbchen zu besitzen. Oder sogar manchmal ins Bett zu hüpfen, wenn es wieder mal im Körbchen spukt.
Lass uns nicht immer die gleichen Wege gehen. Zeige mir deine Welt, erlebe mit mir viele Abenteuer. Lass uns gemeinsam viele schöne Spaziergänge unternehmen, auf denen ich viel schnüffeln kann und auf denen es viel zu entdecken gibt. Das macht uns bestimmt gemeinsam viel Spaß und stärkt unsere Bindung.
Lass uns zusammen Sport machen. Vielleicht können wir zusammen joggen oder walken, vielleicht ist Hundesport etwas für mich. Auf jeden Fall kann ich auch ganz prima mit turnen, falls ihr Gymnastik macht. Ich bin dann bestimmt ganz stolz und freue mich „tierisch“, dass wir gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Wir finden bestimmt etwas, was uns Spaß macht.
Auch wenn dich mein Benehmen vielleicht manchmal frustriert oder gar wütend macht. Ich hab es nicht mit Absicht gemacht. Wirklich nicht. Es kam einfach so über mich, und plötzlich war es passiert. Aber ich wollte dich damit nicht ärgern.
Ich kommuniziere zwar oft und viel über Körpersprache mit dir, aber auch manchmal mit Lauten, die dir vielleicht Anfangs ungewohnt erscheinen und manch anderen sogar Angst bereiten können. Aber bellen, auch mal knurren und Zähne zeigen sind für mich ebenfalls eine normale Art und Weise, mich meiner Umwelt mitzuteilen.
Ich bin dein Hund. Bitte sei nicht böse, wenn ich belle oder dich auch mal vor Freude anspringe, wenn du nach Hause kommst.
Ich warte sehnlichst auf deine Rückkehr. Es gibt kaum eine größere Freude für mich, als dich endlich wieder bei mir zu haben.
Ich liebe es, mit dir zu spielen, mit dir gemeinsam um die Wette zu rennen. Egal ob Suchspiele, Zerrspiele, ob wir miteinander Ball spielen oder Intelligenzspiele. Wir können miteinander verstecken spielen, apportieren, etc..
Ich verstehe, dass du nicht den ganzen Tag für mich Zeit hast. Das erwarte ich nicht, ich benötige viel Ruhephasen. Aber die kurze Zeit, in der du für mich da bist, möchte ich so intensiv wie möglich genießen.
Du glaubst gar nicht, wie toll es ist, sich mal so richtig schmutzig zu machen, sich in „wohlriechenden“ Sachen zu wälzen, durch Matsch und Pfützen zu rennen, zu buddeln und einfach Hund sein zu dürfen. Na gut, manchmal ändern wir dann kurzfristig mal unsere Farbe. Dann müssen wir wohl mindestens mit einer Unterbodenwäsche rechnen. Aber das ist es uns wert – das Leben kann sooo schön sein.
Richte mir einen ruhigen Futterplatz ein, an dem ich mich sicher fühle. Als Hund kann man in den verschiedensten Sitz- und Liegeposition bequem futtern. Voraussetzung ist natürlich, dass immer etwas Leckeres in den Napf kommt.
Bitte zweifele nie daran, ob du mit mir zum Tierarzt gehen solltest, wenn dein Gefühl dir sagt, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist.
Bitte sorge besonders gut für mich, wenn ich mal krank oder verletzt bin.
Unter anderem Zwiebeln, Rosinen, Weintrauben, Schokolade und rohes Schweinefleisch sind giftig für uns. Bitte informiere dich genau darüber, was du uns geben darfst und was nicht. Achte bitte auch darauf, dass wir draußen nichts aufnehmen.
Eines Tages werde ich alt und werde vielleicht nicht mehr der agilste Hund sein. Bitte gib mir dann trotzdem das Gefühl, dass ich gebraucht werde, dass ich noch genauso wichtig für dich bin, dass du mich noch genauso lieb hast. Sorge für mich, wenn ich älter werde, du bist mein Leben – meine Familie.