Aktuelles aus dem Tierschutz

Auslandstierschutz in Rumänien 🇷🇴

vom 18.04.2023

Immer mal wieder werden wir mit der Frage konfrontiert: „Warum Rumänien? Es warten so viele Hunde in deutschen Tierheimen“…

Das stimmt, es warten viele Hunde in deutschen Tierheimen auf eine Familie – jedoch macht für uns Tierschutz nicht vor Grenzen halt. Den Hunden in deutschen Tierheimen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie sind weder vom Tod bedroht noch müssen sie Hunger leiden, außerdem werden sie tierärztlich versorgt.

Kann man das von den Streunern im Ausland ebenfalls behaupten? Nein!

In Rumänien endet das Leben eines Streuners nicht selten auf grausame Art und Weise in einem so genannten Tötungsshelter. Straßenhunde sind hier nicht gern gesehen, sie werden getreten, mit Steinen beworfen. Sie müssen ihr Futter mühsam suchen. Oftmals findet man sie auf Müllhalden. Viele sind krank durch Mangelernährung, von Parasiten übersät. Hunde in Rumänien werden aus dem Auto geworfen, überfahren. Viele fristen ihr Dasein an einer kurzen Kette vor dem Haus. Regelmäßiges Futter? Fehlanzeige. Eine Hundehütte? Gibt es nicht. Kälte im Winter, unerträgliche Hitze im Sommer. Wasser? Wenn der Hund Glück hat…

Das Leben eines Hundes ist hier nichts wert.

Für uns zählt aber jedes einzelne Leben und daher helfen wir dort, wo die Situation für viele Hunde aussichtslos ist. In Rumänien 🇷🇴.

Es gibt aber auch Hunde im Shelter, die sich nicht wohl fühlen, die sich nicht anfassen lassen, die wir nicht vermitteln können und die lieber in Freiheit leben möchten. Für diese Hunde richten wir Futter- und Wasserstellen ein. Sie können rund um das Shelter bei unserer Tierschützerin Vali ihre Freiheit genießen. Einigen schenken wir daher die Freiheit zurück. Rund um das Shelter gibt es Wald und viele Wiesen.

Und nur mal ein kleiner Denkanstoß:
Wir essen Käse aus 🇳🇱Holland, trinken Wein aus 🇮🇹Italien, fahren ggf. ein 🇬🇧britisches oder 🇫🇷französisches Auto, tragen Kleidung, die im 🇨🇳🇯🇵🇮🇩Ausland produziert wurde.

Aber Hunden aus 🇷🇴Rumänien soll nicht geholfen werden?

Es ist egal, in welchem Land Tierleid bekämpft wird. Hauptsache, es wird bekämpft.

Was war los im Januar 2023?

vom 31.01.2023

Nach unserer kleinen Weihnachtspause war es am 14. Januar wieder soweit. Das erste „Trapo“-Wochenende stand an. An diesem Wochenende haben unsere Adoptanten und Pflegefamilien insgesamt 46 Glücksfellchen in Empfang genommen.

Bei Vali Bunea sind 37 Hunde (und sogar 2 Katzen) ausgereist, bei Daniela Paun 7 und von Maria Manea 2 Hunde. Aber „nach dem Trapo ist vor dem Trapo“, denn vor einer Ausreise stehen viele Formalitäten an, die erledigt werden müssen.

Im Januar sind auch noch ganz viele Spenden von unseren Weihnachtsaktionen bei Instagram und Facebook bei Vali und Daniela angekommen. Die beiden waren überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Wir danken euch allen, die sich immer wieder für unsere Fellchen einbringen und unsere Tierschützer unterstützen. Es ist so wichtig, auch die persönlichen Worte von euch und die Bilder eurer eigenen, bereits adoptierten Hunde, die ihr euren Spenden beifügt, geben Vali und Daniela unheimlich viel Kraft. Sie sind jedes Mal sehr gerührt und freuen sich über so viel Empathie, Menschlichkeit und Tierliebe.

Bei Daniela im Shelter sind derzeit so viele Hunde, dass sie nicht mehr weiß, wo sie Neuzugänge unterbringen soll. Daher ist es wichtig, dass wir auch von Daniela immer wieder auch auf PS ausreisen lassen. Vielleicht möchte sich der/die eine oder andere ja sogar als Pflegestelle engagieren? Meldet euch gern bei uns. 

Ganz herzlichen Dank an „Happy Dog“ für die großzügige Spende für Danielas Fellchen. 2 Paletten mit Trockenfutter sind in der letzen Woche bei ihr angekommen. 

Bei Vali im neuen Shelter geht es step by step voran. Derzeit ist man im Gebäude mit dem Innenausbau mit einer neuen Dachkonstruktion beschäftigt. Auch das „Behandlungszimmer“ ist bereits fertig. Auch einige Katzen von Vali sind ins neue Shelter umgezogen und fühlen sich dort sichtlich wohl. Es geht zwar mit allem voran, aber der Winter hat Einzug gehalten und die Schneeberge machen es im Moment alles nicht einfacher.

Bei Vali in ihrem Zuhause in Pitaru leben weiterhin vor allem kleine, zarte Hunde im Haus, verletzte Hunde und Mütter mit Welpen in den Containern und einige wenige auf dem Grundstück. Die große „Bärin“ Hope zum Beispiel ist wieder zurückgekommen, sie fühlt sich bei Vali einfach viel wohler und genießt es, wieder dort zu sein. Zum Glück gab es keine weiteren Beschwerden von Nachbarn, und es kamen bislang auch keine Behörden wieder, um den Stand der Dinge zu kontrollieren.

Durch Spendenaktionen bei Facebook, Instagram und bei unserem Glücksfellchen Flohmarkt war es möglich, diverse Hundehütten für Vali und Daniela zu bestellen. Sie wurden inzwischen auch schon ausgeliefert (wir haben darüber berichtet). 

Seit ein paar Tagen sind wir sogar bei TikTok aktiv. Schaut doch einfach mal dort bei den Glücksfellchen vorbei, folgt uns und hinterlasst immer mal wieder ein Like.

Vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen. Regulär hätten wir bereits am letzten Wochenende den nächsten Trapo durchgeführt. Leider mussten wir ein paar Tage vorher aber alles absagen, da sämtliche Traces-Center in Rumänien geschlossen waren. Ausschlaggebend war die Tatsache, dass eine Joggerin in der Nähe von Bukarest von Hunden angegriffen und tödlich verletzt wurde. Es wird so dargestellt, dass es Straßenhunde waren, und jetzt ist der Hass auf die Streuner wieder groß… Die Regierung nahm dies zum Anlass, erst einmal diverse Transport-Firmen zu kontrollieren und Traces-Center zu schließen. Eine Ausreise war somit leider nicht möglich. Es tut uns sehr leid für die Adoptanten, die schon sehnsüchtig auf ihre Fellchen gewartet haben. Doch wir sind sehr froh, dass unsere Glücksfellchen am Freitag wieder in Rumänien starten können. Somit hatten wir eine 3-wöchige Pause und hoffen, dass sich die Lage in Rumänien wieder entspannt.

Zusammenarbeit mit Maria Manea

vom 29.12.2022

Nach langer Zeit sind endlich wieder Transporte für Maria Manea nach England möglich. In dieser schweren Zeit haben wir bei Maria Manea gern ausgeholfen und sie im Rahmen unser Möglichkeiten ebenfalls unterstützt. Auf Dauer sind unsere Möglichkeiten aber leider begrenzt. Schweren Herzens haben wir beschlossen, ab 2023 bis auf Weiteres keine weiteren Hunde von Maria Manea zu vermitteln. Vali Bunea und Daniela Paun sind unsere Haupttierschützer. Sie haben zusammen 550 bis 600 Hunde, für die wir Familien suchen. Und auch das ist eine große Herausforderung. Wir sind aber leider kein riesengroßer Tierschutzverein mit unseren derzeit 43 ehrenamtlichen Teammitgliedern. Zudem musste Vali ein neues Shelter errichten in diesem Jahr. Zudem hat sich eine weitere Unterstützung für Marias Hunde gefunden. Wir drücken ganz fest die Daumen, dass für viele Fellchen von Maria Manea ein Zuhause gefunden werden kann und dass alle ausreichend gut versorgt werden können.

🍀 Jahresrückblick 2022 🍀

vom 29.12.2022

Unsere Glücksfellchen sind beste Freunde, Seelentröster, Clowns und treue Kameraden zugleich. Für sie kämpfen wir tagtäglich – 365 Tage im Jahr, denn sie sind unsere Herzensangelegenheit. 

Das Jahr 2022 war wiederum kein einfaches Jahr, dennoch haben viele tierliebe Menschen einem Glücksfellchen ein Zuhause geschenkt. Jedes einzelne Tier, das auch dank eurer Unterstützung gerettet werden konnte, ist all die Mühe wert. Alles beginnt und endet mit euch; unseren Adoptanten, Pflegestellen, Unterstützern.

Heute möchten wir euch allen einfach mal DANKE sagen.

Unsere Adoptanten haben durch die Adoption dazu beigetragen, das Leben ihres Fellchens zu retten, denn in Rumänien haben die Hunde in der Regel einen sehr traurigen Start in ihr Leben. Wenn unsere rumänischen Tierschützer sie nicht aufgenommen hätten, wäre ihr Schicksal ungewiss – und wenn ihr sie nicht adoptiert hättet, müssten sie auch diesen Winter noch in Rumänien verbringen.

Unsere Pflegestellen ermöglichen den Interessenten, den Hund, für den sie sich interessieren, bereits in Deutschland kennenzulernen. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn es bereits einen Ersthund in der Familie gibt. Ab und zu kommt es aber erst gar nicht dazu, denn es gibt immer wieder die sogenannten „Pflegestellenversager“. Dann verlieben sich die Pflegefamilien so sehr in ihren Schützling, dass sie ihn auf keinen Fall mehr hergeben können und ihn selbst adoptieren. 

Nur gemeinsam sind wir stark – unsere Tierschutzarbeit benötigt dringend eure Hilfe.

Bitte teilt und liked weiterhin fleißig unsere Beiträge; dies erhöht unsere Reichweite enorm und somit bekommen unsere Schützlinge die Chance, gesehen zu werden.

Spendet, wenn es euch möglich ist, eine Kleinigkeit. Auch über ganz kleine Beträge freuen wir uns, denn aus vielen kleinen Dingen kann Großes entstehen – für unsere Fellnasen in Rumänien. 

Übernehmt eine Patenschaft für ein Fellchen in Höhe von 20,00 Euro im Monat und tragt bis zu seiner Ausreise zu seiner Versorgung bei.

Werdet Pflegestelle. Wir suchen deutschlandweit immer wieder Pflegestellen, die einen Hund aufnehmen und ihm ein Zuhause auf Zeit schenken, bis er seine eigene Familie gefunden hat.

Ersteigert in unserem familiären Glücksfellchen Flohmarkt etwas oder stellt selbst etwas dort ein. Der Erlös kommt zu 100 % unseren Tierschützern zugute. 

Oder werdet Mitglied. Auf unserer Homepage findet ihr unseren Mitgliedsantrag.

Es gibt so viele Möglichkeiten. Lasst uns alle zusammenhalten und unsere Tierschützerinnen in Rumänien weiterhin mit Herzblut unterstützen. Sie brauchen uns. 

Auch in diesem Jahr haben sich wieder einige unserer ehrenamtlichen Helferinnen auf eine Reise nach Rumänien begeben und haben vor Ort tatkräftig mit angepackt.

Und wir haben in diesem Jahr so viel erreicht. Vali Bunea war gezwungen, ein neues Zuhause für all ihre Fellchen zu finden. Bedingt durch eine Beschwerde von Nachbarn haben die Behörden damit gedroht, dass die Hunde in ein öffentliches Shelter gebracht werden. Zum Glück ist es gelungen, ein 2 km entferntes Gelände mit einer ehemaligen Zwiebelfabrik zu erwerben und daraus ein Shelter für die Hunde zu errichten. Es gibt noch sehr viel zu tun, aber der Anfang ist gemacht, und fast alle Hunde sind inzwischen auch dorthin umgezogen. Nur kranke, schwache Hunde, Mütter mit Welpen oder aber sehr kleine Hunde hat Vali noch bei sich im Haus bzw. in den Containern, in denen sich sterile, geheizte Räume befinden. Bedingt durch das neue Shelter konnten wir in diesem Jahr bei Vali leider keine großen Kastrationsaktionen durchführen. Bei jeder Kastrationsaktion, die durchgeführt wird, werden viele Hunde und Katzen einfach nicht wieder abgeholt. Da wir bei Vali jedoch dafür sorgen mussten, viele Hunde möglichst kurzfristig umzusetzen, wäre es in dieser schwierigen Phase nicht möglich gewesen, noch so viel mehr Neuzugänge aufzunehmen.

Wir danken all denen, die sich mit uns gemeinsam für eine Welt einsetzen, in der wir Tieren mit Gefühl, Respekt und Verständnis begegnen. Auch im neuen Jahr werden wir diesen Weg engagiert fortsetzen und hoffen, dass wir vielen in Not geratenen Hunden helfen können, viele kranke Hunde behandeln lassen können, Kastrationsaktionen durchführen können und natürlich für viele unserer pelzigen Freunde ein liebevolles Zuhause finden. Lasst uns für diese Ziele noch enger zusammenrücken, denn ihr wisst ja: Tierschutz ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber viele Tropfen ergeben einen Wasserfall. 

Auch wenn wir in diesem Jahr leider nicht beim Spendenmarathon für Tiere berücksichtigt wurden, lassen wir den Kopf nicht hängen. Wir haben von sooo vielen lieben Menschen Futterspenden, Weihnachtspäckchen mit Spielzeugen, warmen Liegeplätzen, Decken, persönlichen Geschenken für unsere Tierschützer, Kleidung und vieles mehr erhalten. Wir sind unendlich dankbar für so viel Beistand für Vali und Daniela, denn sie leben für ihre Tiere. Sie brauchen uns.

Ca. 900 Hunde und sogar einige Katzen konnten in diesem Jahr ausreisen. Sie müssen keinen harten Winter mehr in Rumänien überstehen, nicht mehr auf den Straßen und auf Müllplätzen nach Futter suchen, werden nicht mehr schlecht behandelt, müssen keine Angst mehr vor Menschen haben, die es nicht gut mit ihnen meinen. Sie alle können es sich in ihrem eigenen kuscheligen Körbchen gemütlich machen. 

Ohne euch wäre all das nicht möglich. Wir sind glücklich, so viele treue Menschen an unserer Seite zu haben, die diesen Weg mit uns gehen. Wir freuen uns auf das neue Jahr und kämpfen weiter. Danke für euer Vertrauen und eure Unterstützung – in welcher Form auch immer. Wir freuen uns auch über die vielen aufmunternden Worte, die uns immer wieder erreichen. 

Und natürlich bedanken wir uns bei jedem einzelnen unseres großartigen Glücksfellchen Teams, das inzwischen aus über 40 Ehrenamtlichen besteht. Wir halten auch in schwierigen Zeiten zusammen, aus Krisensituationen gehen wir gestärkt heraus und wir verfolgen alles das gleiche Ziel. Danke an euch alle, jeder einzelne von euch ist ein wichtiger Teil vom Ganzen. 

Für 2023 wünschen wir euch Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und viele wunderschöne tierische Momente und Abenteuer!

Euer Glücksfellchen Team

Erhöhung der Schutzgebühr ab 2023

vom 04.12.2022

Auch wir bekommen die allgemeinen Kostenerhöhungen leider zu spüren. Wir haben versucht, uns über Wasser zu halten, doch jetzt müssen wir leider eine Anpassung der Schutzgebühren vornehmen.

Mit der Schutzgebühr wird die Versorgung unserer Hunde im Rumänien sichergestellt, die noch kein Zuhause gefunden haben. Sie dient als Grundbaustein für unsere Tierschutzarbeit bei unseren Tierschützerinnen Vali Bunea und Daniela Paun, um die bereits im Vorfeld anfallenden Kosten zu decken. Dazu zählen Impfungen, Wurmkuren, Floh- und Zeckenmittel, ggf. Kastrationen, 4Snap-Tests (bei Hunden ab ca. 8 Monaten), Microchip inkl. Implantieren, EU-Heimtierausweis, Transportkosten nach Deutschland, EU-Heimtierausweis, Futter, Instandhaltung im Shelter, medizinische Behandlungen in der Klinik. Ihr seht, die Liste ist lang und wir könnten sicherlich noch weitere Punkte aufzählen. Aber es ist leider so, dass die Schutzgebühr die anfallenden Kosten vor Ort in der Regel nicht deckt, denn wir haben immer wieder viele kranke, verletzte Hunde, die zunächst in der Klinik operiert werden müssen, bevor wir ein Zuhause suchen können. Falls einmal etwas von einer Schutzgebühr übrig bleiben sollte, wird sie für unsere Schützlinge verwendet.

Damit wir auch in Zukunft weiterhin alle Kosten tragen könne, die anfallen, haben wir beschlossen, die Schutzgebühr für unsere Hunde ab dem 01. Januar 2023 auf 420 € zu erhöhen.

Wir hoffen auf euer Verständnis.